Wir können bewusst etwas zu unserem Erwachen beitragen, indem wir lernen, unseren Körper als Tor zu benützen.
Hierfür genügt es, Deine Aufmerksamkeit in den Körper zu lenken und dort solange zu halten, bis Du im Körper eine lebendige Vibration wahrnehmen, wie sie z.B. nach dem Breathwork immer da ist. So wird Deine Aufmerksamkeit, die ansonsten von den ununterbrochenen Verstandesaktivitäten und den von ihnen ausgelösten Emotionen und Gefühlen absorbiert wird, auf recht einfache und zügige Art und Weise wieder daraus abgezogen. Dann kehrt, wenn auch anfangs nur für kurze Zeit, „Stille im Kopf“ und „Frieden im Körper“ ein. Mit etwas Übung werden diese „Gedankenlücken“ immer länger und es wird Dir mehr und mehr möglich sein, in diesem Zustand zu verweilen
Eine „Selbsterkenntnis“ geht unvermeidlich mit der Auflösung der Identifikation des „Egos“ einher. Jener Teil in uns, welcher glaubt, es sei gleichzusetzen mit der ständig urteilenden und alles interpretierenden „Stimme im Kopf“ und den von ihr ausgelösten „Gefühlen und Emotionen im Körper“. Eine solche Disidentifikation geschieht in der Regel nicht ganz freiwillig und kann oft viel Schmerz hochbringen. Denn wie jede Geburt mit Schmerzen einhergeht, so auch die geistige. Ein umfangreiches Potpourri aus unerlösten Gefühlen und unbewusstem Schmerz, aber auch durch „schmerzhafte Ereignisse im Außen“ kann in uns ausgelöst werden. Wichtig dabei ist, dass der Schmerz, in welcher Form er auch auftreten mag, von uns voll und ganz angenommen wird. D.h. alle negativen Emotionen und unerlösten Gefühle liebevoll mit unserer Aufmerksamkeit zu FÜHLEN!
Du merkst, wichtig ist es, diese zu fühlen, denn nur ein vollumfängliches Fühlen führt in die Transzendenz. Ein solches Fühlen ohne Wiederstand muss zuerst gelernt werden, und wird Dir mit grösster Wahrscheinlichkeit immer mal wieder Schwierigkeiten bereiten. Wir alle, und speziell Männer, haben über Jahrzehnte gelernt von Gefühlen wegzurennen. Dabei ist nur der Wiederstand gegen diese das Leiden, sobald Ja gesagt wird zum Gefühl ohne „Mindfuck“ wird es einfach eine mehr oder weniger intensive Körpersensation.